Zusammenarbeit für eine effizientere Hauptstadt
Die Stadt Helsinki arbeitet daran, die funktionalste Stadt der Welt zu werden, indem sie alle Aspekte der Stadtplanung, des Baus und der Instandhaltung digitalisiert. Es gibt bereits Stadtmodelle, bei denen an der Digitalisierung der Hauptstadt gearbeitet wurde. Mit dem 1-Millionen-Euro-Projekt „Helsinki Digital City Synergy“ sollen nun die praktischen und vielseitigen Vorteile dieser Modelle nutzen und durch die Schaffung eines stadtweiten digitalen Zwillings ein Mehrwert aus ihnen gezogen werden. Helsinki 3D+, die Umweltabteilung der Stadt Helsinki und das Forum Virium Helsinki arbeiten zusammen, um die Ziele des Projekts zu erreichen.
Bereitstellung einer offenen Plattform für die digitale Stadt
Es war bekannt, dass die Projektbeteiligten die vorhandenen Modelle mit den Daten aus ihren internen Prozessen und öffentlichen Dienstleistungen integrieren wollten. Sie mussten Modelle verwenden, um die Einwohner einzubinden, offene Datenmodelle für öffentlich-private Co-Innovation zu nutzen und sowohl Smart City als auch nachhaltige, CO2-neutrale Ziele zu unterstützen. Zunächst musste jedoch die ca. 700 Quadratkilometer große Stadt modelliert und alle Bestandsdaten implementiert werden, und die Ergebnisse mussten der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Daher wurde eine offene digitale Stadtplattform für ihren digitalen Zwilling benötigt.
Modellierung und Einbeziehung von Anlageninformationen für einen digitalen Zwilling
Nachdem die Stadt Helsinki bereits bei der Erstellung ihrer Stadtmodelle auf Bentley-Anwendungen zurückgegriffen hatte, entschieden sich die Projektbeteiligten auch bei der Umsetzung ihres Projekts Digital City Synergy für diese. Die Umweltabteilung der Stadt Helsinki nutzte MicroStation, ContextCapture und OpenCities Map, um ein Realitätsraster und ein Informationsmodell des 217 Quadratkilometer großen Stadtgebiets für ihren digitalen Zwilling, der ihr CityGML umfasst, zu generieren und zu aktualisieren. Außerdem wurde ProjectWise eingesetzt, um eine vernetzte Datenumgebung zu schaffen. In der Zwischenzeit entwickelte das Forum Virium Helsinki einen digitalen Zwilling von Kalasatama – einem etwa 0,699 Quadratkilometer großen Stadtviertel in Helsinki – mit OpenCities Planner, um Smart-City-Lösungen zu präsentieren und die Bürgerbeteiligung zu erleichtern, und wurde damit zum Vorbild für die gesamte Stadt. Helsinki 3D+ verwendete MicroStation, ContextCapture und OpenCities Map, um die Realitäts- und Informationsmodelle der gesamten Stadt zu erstellen und zu pflegen. Sie verwenden außerdem LumenRT, um ihre eigenen Videoclips zu produzieren, die sie mit allen Projektbeteiligten und der Öffentlichkeit teilen.
Einwohner und Projektbeteiligte mit offenen Daten zusammenbringen
Die offene, digitale Lösung der Stadt Helsinki ermöglicht eine bessere Entscheidungsfindung, indem sie die richtigen Informationen mit den richtigen Interessengruppen verbindet. Durch den offenen Zugang zu Daten aus der gesamten Stadt kann die Öffentlichkeit auf dieselben Informationen zugreifen wie die Projektbeteiligten, was für Transparenz sorgt und die Öffentlichkeitsarbeit verbessert. Die Daten werden bereits von Universitäten und Forschungseinrichtungen genutzt, wobei die Stadtmodelle die am zweithäufigsten heruntergeladenen Datensätze sind. Insgesamt stellt die Stadt Helsinki eine zuverlässige digitalisierte Dateninfrastruktur bereit, um nachhaltige Smart-City-Initiativen zu unterstützen und eine bessere Lebensqualität für ihre Bürger und Besucher zu schaffen. In Zukunft wird die Stadt ihre Digitalisierungsbemühungen weiter ausbauen, um ihren stadtweiten digitalen Zwilling zu schaffen.
Projekt-Playbook: ContextCapture, LumenRT, MicroStation, OpenCities Map, OpenCities Planner, ProjectWise